Besucherbergwerk "Heilige Drei Könige"

Friedrichs Fundgrube - Besucherbergwerk Freudenstadt


Touristische Informationen:

Ort: Freudenstadt, Straßburger Straße 57, hinter dem Facharztzentrum.
(48.458261, 8.409511)
Öffnungszeiten: MAI bis OKT Sa, So, Fei 14-17.
Luftschutzkeller FDS: JUN bis 15-AUG Sa, So, Fei 14-17.
[2022]
Eintrittspreise: Stufe 1: Erwachsene EUR 1,50.
Stufe 2: Erwachsene EUR 2.
Stufe 3: Erwachsene EUR 3.
Luftschutzkeller FDS: Erwachsene EUR 2,50.
[2011]
Typ: MineSilber Schwerspat
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: T=6 °C.
Führungen: Stufe 1: D=30 min.
Stufe 2: D=45 min, MinAge=10.
Stufe 3: D=60 min, MinAge=12.
Luftschutzkeller FDS: D=30 min.
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur:
Adresse: Freudenstadt Tourismus, Straßburger Str. 57, 72250 Freudenstadt, Tel: +49-7441-864-730. E-mail: contact
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Geschichte

1478 Bergbau erstmals urkundlich erwähnt.
1599 Stadtgründung.
1730 Bergbau endet.
1999 Schaubergwerk eröffnet.

Geologie

Im Tertiär kam es bei Freudenstadt zur Einsenkung eines Grabensystems. Entlang der Flanken dieses Grabens bildeten sich Klüfte, in denen durch hydrothermale Vorgänge Quarz und Schwerspat abgelagert wurden. Die Gänge enthalten jedoch auch Silber in geringen Mengen, das durch seinen hohen Wert trotzdem abbauwürdig war.

Bemerkungen

Das Besucherbergwerk "Heilige Drei Könige" wurde durch die ehrenamtliche Tätigkeit vieler Helfer restauriert und zum 400-jährigen Bestehen der Stadt Freudenstadt eröffnet. Es bietet interessante Einblicke in die Geschichte und Geologie des Schwarzwälder Bergbaus. Die Stadt Freudenstadt florierte durch die Einnahmen aus dem Silberbergbau für einige Zeit. Doch Kriege, Pest und Feuersbrünste zwangen die Stadt immer wieder zum Neuanfang.

Das Schaubergwerk, das zuerst unter dem Namen Friedrichs Fundgrube betrieben wurde, ist auch unter dem Namen Besucherbergwerk Freudenstadt bekannt. Es wurde aber anscheinend umbenannt und wird jetzt als Besucherbergwerk "Heilige Drei Könige" bezeichnet. Es gab tatsächlich eine Dreikönigsfundgrube, die vermutlich auf dem Schöllkopf lag.

Um Freudenstadt gibt es ein Bergbaurevier, das sich vor allem auf das Christophstal bis zum Kienberg konzentriert. Hier gibt es eine Vielzahl Pingen und aufgelassene Bergwerke, wie die Gruben "Neues Glück", Straßburgerin", "Haus Württemberg" und "Christophsstollen". Ein aufmerksamer Wanderer kann in den Wäldern Reste von Schachtpingen, Abraumhalden und versteckte Stolleneingänge erkennen. Aufgrund der Gefahren, die mit Altbergbau verbunden sind, warnen wir jedoch davor, zu dicht an die Pingen heranzugehen oder gar Stollen zu betreten.

Das Bergwerk ist mit 6 °C sogar noch kühler als sonst üblich, eine warme Jacke und trittfeste Schuhe sind deshalb sehr anzuraten. Es müssen mehrere Leitern erklettert werden, ein Spaß für Kinder, aber schwierig für Gehbehinderte. Helme werden gestellt.

Insgesamt werden vier verschiedene Führungen angeboten. Die einfachste wird mit Stufe 1 bezeichnet, und umfasst den Eingangsbereich mit Schaukästen und einem 35 m langen Stollen. Diese Führung ist ebenerdig und für alle Altersstufen geeignet. Man sieht eine Ausstellung von Werkzeugen und Mineralien und das obere Ende des historischen Schachts mit dem Rundbaum der Haspel. Auch die Schwerspatkluft mit Fahlerz, Malachit, Eisen und Manganerz ist hier bereits sichtbar. Bei Führung Stufe 2 steigt man von hier auf fest verankerten Stahlleitern 6 m zur ersten Haspelkammer ab. Die Führung Stufe 3 schließlich bietet einen weiteren Abstieg, 25 m bis zum zweiten Haspelboden. Hier ist die Jahreszahl 1556 eingemeißelt.

Die vierte ist die Führung durch den Luftschutzkeller Freudenstadt. Dieser Bier- und Weinkeller wurde vom Reichsluftschutzbund requiriert und ausgebaut. Bei einer Grundfläche von 497 m² bot er 500 Leuten Schutz.