Teufelsschlucht


Touristische Informationen:

Ort: Zwischen Irrel und Ernzen. Parkplatz Ernzen zum Naturparkzentrum Teufelsschlucht 500 m. Parkplatz Ernzen zur Teufelsschlucht 1 km.
(49.846664, 6.440932)
Öffnungszeiten: Teufelsschlucht: Frei zugänglich.
Naturparkzentrum: 10-APR bis 01-NOV täglich 11-18.
[2021]
Eintrittspreise: Teufelsschlucht: frei.
Naturparkzentrum: frei.
[2021]
Typ: GeologyKlamm SpeleologySpaltenhöhle
Licht: nicht notwendig
Dimension:  
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Teufelsschlucht, Verkehrsverein Irrel e.V., 54666 Irrel, Tel: +49-6525-93393-0.
Naturerkundungsstation Teufelsschlucht, Ferschweilerstr. 50, 54668 Ernzen, Tel: +49-6525-93393-0, Fax: +49-6525-93393-9. E-mail: contact
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Geschichte


Bemerkungen

Zwischen den Ortschaften Irrel und Ernzen in der Südeifel befindet sich in einem ausgedehnten Mischwald eine Vielzahl von außergewöhnlichen Felsformationen. Die beeindruckendste ist wohl die sogenannte Teufelsschlucht. Dabei handelt es sich um einen schluchtartigen Spalt im Fels, der den Menschen Rätsel aufgegeben hat. Eine normale Schlucht wird von einem Bach geformt, der Boden geht also von der einen bis zur anderen Seite stetig bergab. In dieser Schlucht geht es von beiden Seiten bergab, die tiefste Stelle ist in der Mitte. Doch wohin das Wasser dort verschwunden sein könnte ist nicht verständlich. So blieb als letzte Möglichkeit, daß die Schlucht wohl nicht von einem Bach sondern vom Teufel erschaffen wurde. So erklärt sich der Name Teufelsschlucht.

Tatsächlich steht hier ein Sandstein des Lias oder Untern Jura an, der Luxemburger Sandstein. Dieser Kalksandstein wurde vor etwa 190Ma in der Strandzone des Liasmeeres, das hier seine Nordküste hatte, abgelagert. Die Ardennenschwelle im Norden war damals Festland und somit Abtragungsbebiet. Das Gebiet in dem der Kalksandstein an der Erdoberfläche auf etwa 330 m NN vorkommt wird auch als Luxemburger Schweiz bezeichnet. Die Sandsteine sind hier besonders mächtig, weil im Delta eines von der Schwelle herabkommenden Flusses große Mengen Sand abgelagert wurde.

Unter dem Sandstein befindet sich eine Schicht Mergel aus dem Keuper, der wasserundurchlässig und relativ weich ist. So kam es, dass die von der Verwitterung aus dem Gesteinsverband gelösten Pakete des Sandsteins begannen auf dem Mergel zu gleiten. Dieser Prozess wurde zum Ende der letzten Eiszeit, vor etwa 10.000 Jahren, durch das feuchtwarme Klima und die Schmelzwässer der Gletscher verstärkt. Es bildete sich ein Felsenmeer. Die Schlucht selbst bildete sich durch das auseinander bewegen der Gesteinspakete auf dem instabilen Untergrund und mehrere Felsstürze.