Vogelherdgrotte


Touristische Informationen:

Höhleneingang.
Ort: 91275 Auerbach in der Oberpfalz.
A9 Ausfahrt Plech, durch Plech nach Neuhaus/Pegnitz, dann Krottensee, links ab zur Maximiliansgrotte. Vom Wanderparkplatz der Kiestraße folgen, an der Querstraße geradeaus in den Wald.
(49.6344231, 11.5938168)
Öffnungszeiten: Keine Einschränkungen.
[2023]
Eintrittspreise: Frei.
[2023]
Typ: SpeleologyKarsthöhle
Licht: Taschenlampe mitbringen
Dimension:
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Nürnberger Land Tourismus, Landkreis Nürnberger Land, Waldluststraße 1, 91207 Lauf an der Pegnitz, Tel: +49-9123-950-6062, Fax: +49-9123-950-8005. E-mail:
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Geschichte


Bemerkungen

Die Feuerstelle.
Von Innen nach Außen.

Die Vogelherdgrotte befindet sich in der Nähe der Maximiliansgrotte bei Krottensee. Sie wird meist im Rahmen einer Wanderung zur Steinernen Stadt besucht. Es handelt sich dabei um eine Höhlenruine, also einen großen Höhlengang der bis auf einen kleinen Rest verwittert ist. Dieser Rest ist zwar nicht lang, besitzt aber beeindruckende Dimensionen. Er ist so groß, dass er nach der Sage den Bauern früher als Unterschlupf für Heuwagen bei plötzlichem Regen oder Sturm diente. Das ist der Grund warum viele derartige Höhlen in Deutschland Scheuer heißen. Der Name Scheuer wird sogar manchmal a beschreibender Name für derartige Höhlen benutzt. Zudem hat die Vogelherdgrotte auf jeder Seite einen Eingang, man die Höhle also durchqueren. Man spricht von einer Durchgangshöhle.

Im Bereich der Vogelherdgrotte ist das Klettern erlaubt, deshalb ist sie an Wochenende mit schönem Wetter meist sehr gut besucht. Das ist auch der Grund warum die eher unscheinbare Höhle auf vielen Kletter-Webseiten beschrieben wird. Das ist recht außergewöhnlich, weil viele Jahre land die Anzahl der Kletterrouten aus Naturschutzgründen stetig abnahm. Die Kletterer haben die Vogelherdgrotte nur noch hinter vorgehaltener Hand erwähnt, weil sie zu viel Betrieb und ein eventuell damit verbundenes Kletterverot vermeiden wollten. Nachdem die Wände um die Höhle aber inzwischen offiziell zum Klettern freigegeben wurden, wird die Höhle immer beliebter. Der Nördliche Frankenjura ist eines der größten und traditionsreichsten deutschen Klettergebiete, hier wird bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts sportgeklettert.

Neben dem Klettern sind auch Parties eine Gefahr für Höhlen. In der Fränkischen Schweiz gibt es mehrere Partyhöhlen, seit einigen Jahrzehnten ist allerdings sowohl das Feuermachen wie auch das Übernachten in Höhlen verboten. Auch die Vogelherdgrotte besitzt eine Feuerstelle, der man ansieht, daß sie weiterhin in Benutzung ist. Das ist zwar nicht schön, aber durch die zwei Eingänge und die Größe des Ganges ist die Auswirkung auf die Höhle minimal.

Der Hochwald um das Trockental Gunzenloch ist voller seltsamer Steingebilde. Diese Formationen sind ein Ergebnis der ungleichmäßigen Verwitterung von Dolomit. Der Dolomit wurde als Teil eines Riffs gebildet und je nachdem aus was er gebildet wurde, Riff, Schwämmen oder Kalkschlamm, hat er unterschiedliche Eigenschaften. Die härteren Anteile widerstehen der Verwitterung besser und so werden die versteinerten Riffstrukturen durch die Abtragung wieder freigelegt.