Steinkirche


Der Vorplatz der Steinkirche.

Touristische Informationen:

Ort: In Scharzfeld, 15 km SE Osterode. A7 Ausfahrt Seesen(Harz), B243 34 km bis Ausfahrt Scharzfeld. Am Ortseingang links ab, unter der B243 hindurch, rechts oben am Hang. (37,Lc39)
Öffnungszeiten: n.a.
Eintrittspreise: n.a.
Typ: SpeleologyKarsthöhle KarstHöhlenruine
Licht: nicht notwendig
Dimension: L=30 m, H=8 m, Vorplatz 25 m Seitenlänge.
Führungen: n.a.
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: Geologische Ergebnisse einer Grabung in der Einhornhöhle bei Scharzfeld am Harz, in: Der Südharz - seine Geologie, seine Höhlen und Karsterscheinungen, Jh. Karst- u. Höhlenkde, Heft 9, München 1969
Adresse: Gesellschaft Unicornu fossile e.V., Geschäftsstelle Einhornhöhle, Dr. Ralf-D. Nielbock, Im Strange 12, 37520 Osterode am Harz, Tel: 05522-31593-85, Fax: 05522-31593-86, Handy 0160-96753324. E-mail: contact
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Bemerkungen

Im Innern der Steinkirche.

Die Steinkirche ist ein großer, fast exakt rechteckiger Raum mit einem dreieckigen Vorplatz. Sie befindet sich hoch oben im Talhang über Scharzfeld. In der Eiszeit wurde diese Höhle durch ein Tal angeschnitten und so zugänglich. So wurde sie gegen Ende der Altsteinzeit (15.000-8.000 v. Chr.) von Rentierjägern benutzt. Dies belegen mehrere Funde von Feuerstein-Werkzeugen.

Nach der Christianisierung wurde sie vielleicht als Kirche benutzt und es fanden wohl bis ins 14. Jh Gottesdienste statt. Allerdings fehlen schriftliche Belege dafür vollständig. Allein der Name und die mündlichen Überlieferungen sprechen dafür. Außerdem wurden während mehrerer Ausgrabungen in den Jahren 1925-1937 auf dem Vorplatz die Gräber eines mittelalterlichen Friedhofs entdeckt.

Zur Zeit der Kreuzfahrer wurde sie dann in eine Nachbildung des Felsengrabs verwandelt. Die Bearbeitungsspuren sind an den Höhlenwänden und vor allem an den Felsen des Vorplatzes sehr deutlich zu erkennen. Deutlich erkennbare Herausmeißelungen am Höhleneingang war legen nahe, dass hier wahrscheinlich eine Torkonstruktion angebracht war. Funde von Mauerresten, Bruchstücken von Dachziegeln und gotischem Maßwerk lassen auf zusätzlich Bauten schließen.

Daß die 500 Jahre alte Kirchenglocke in der Dorfkirche früher hier aufgehängt gewesen sein soll gehört aber wohl ins Reich der Sage.


Steinkirche Gallerie