Mühlbachquellhöhle


Touristische Informationen:

Ort: Mühlbach, bei Dietfurt, Naturpark Altmühltal.
(49.022597, 11.618601)
Öffnungszeiten: Höhle: nicht zugänglich.
Wanderweg: frei zugänglich, Führungen einmal im Monat, Son 10:00.
Stein.Wasser.Höhle: Ganzjährig täglich 9-17.
[2022]
Eintrittspreise: Geführte Wanderung: Erwachsene EUR 5, Kinder (0-14) EUR 2, Familien EUR 10.
Stein.Wasser.Höhle: Erwachsene EUR 3, Kinder (6-14) EUR 1, Schüler EUR 1, Studenten EUR 1.
[2022]
Typ: SpeleologyKarsthöhle SpeleologyRiver cave KarstKarstwanderweg
Licht: keines
Dimension: L=10,000 m.
Wanderweg: L=8 km.
Führungen: Wanderweg: D=3 h.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Karstgruppe Mühlbach e.V., Helmut Köhler, Bönerstr. 11, 90459 Nürnberg, Tel: 0911-455958. E-mail: contact
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Geschichte

1990 erste Sondierung.
20-JUN-1998 start of digging.
2001 Höhle entdeckt.
29-SEP-2005 Einweihung des Karstwanderwegs Mühlbach.

Bemerkungen

Die Mühlbachquellhöhle, obwohl definitiv nicht zugänglich, ist derzeit wohl die bekannteste Höhle in Deutschland. Sie ist eine sehr junge Entdeckung, die nach konsequenter und intensiver Suche und mehrjährigen Grabungsarbeiten entdeckt wurde, Es gibt sicherlich Grabungen die noch länger andauerten, doch diese Grabung wurde schließlich durch eine außergewöhnliche Höhle belohnt. Es handelt sich heute um eine der längsten bekannten Höhlen Deutschlands, und das in einem Gebiet das zuvor für seine Höhlenarmut berüchtigt war.

Trotz der unzugänglichkeit der Höhle ist die kleine Ortschaft Mühlbach einen Besuch wert. Sie liegt im malerischen Naturpark Altmühltal, und besitzt eine recht schöne Karstquelle. Das Quellwasser wird unmittelbar für eine Mühle genutzt, daher auch der Name Mühlbach. Der Mühlbach ist ein Seitenarm der Altmühl.

Eine Attraktion wie eine Schauhöhle würde den Tourismus sicherlich beleben, und so wurde von den örtlichen Politikern schnell ein Ausbau zur Schauhöhle erwogen. Doch technische (oder besser monetäre) Probleme konnten das bisher erfolgreich verhindern. Um die Höhle zu schützen, bot der betreuende Höhlenverein der Gemeinde an, die Höhle zu publizieren und mit Vorträgen und Multimediashows die Höhle bekannt zu machen. So wird der Tourismus in der Region angekurbelt, ohne dass die Höhle geopfert werden muss.

Die Mühlbachquelle ist Ausgangspunkt eines 8 km langen Höhlenkundlichen Wegs, der an 15 Stationen auf die diversen geologischen Highlights der Gegend hinweist. Diese sind in erster Linie karstkundlicher Natur, es gibt aber auch die Talentwicklung des Altmühltals zu sehen. Man sieht Dolinen, Karstspalten und auch Fotos von den darunter liegenden Teilen der Mühlbachquellhöhle sind auf den tafeln zu sehen. Für Kinder sind die Erlebnisstationen besonders interessant, an denen sie durch ein Betonrohr schlufen können oder andere Dinge spielerisch erfahren. Der KGM bietet regelmäßig Führungen gegen einen kleinen Unkostenbeitrag an, der dem Verein zugutekommt. Der Rundweg ist eine Schlaufe des Jurasteigs. Sie sollten, je nach Fitness, etwa zwei bis drei Stunden einplanen.

Bei der Mühlbachquelle befindet sich die Obermühle Mühlbach, die ursprünglich das Quellwasser zum Betrieb der Mühle nutze. Inzwischen befindet sich im Sägemühlstadel und im Steinstadel eine Ausstellung mit verschiedenen Abteilungen. Die Ausstellung Stein.Wasser.Höhle im Steinstadel enthält jedoch in den Gewölberäumen eine Ausstellung mit den Forschungsergebnissen der Höhlenforscher der Karstgruppe Mühlbach e.V.. Sie beschreiben die Entdeckungs- und Erforschungsgeschichte der Höhle den aktuellen Stand der Forschung, und bieten neben Höhlenplänen auch viele Bilder. Weitere Teile der Ausstellung sind die Jurahäuser der Altmühlregion, die Geschichte der Obermühle und ihre Instandsetzung, archäologischen Funde, sowie ein Blick auf das Wasserrad.