Hickelhöhle


Touristische Informationen:

Ort: Großer Tschand.
Von Bad Schandau S165 das Kirnitzschtal hinauf, 13 km bis zur Neumannmühle, rechts ab zur Gastwirtschaft Altes Zeughaus, Zeughausstraße 5, 01855 Sebnitz. Zu Fuß 2,5 km nach Süden durch den Großen Tschand, links ab durch die Hickelschlüchte 600 m. 45 min Fußmarsch bis zur Höhle.
(50.8927211733136, 14.316171718920971)
Öffnungszeiten: frei zugänglich.
Aufgrund von Wegsperrungen wegen Borkenkäferbefall derzeit nicht erreichbar.
[2021]
Eintrittspreise: frei.
[2021]
Typ: SpeleologySandsteinhöhlen
Licht: Taschenlampe mitbringen
Dimension: L=14 m, W=45 m, H=10 m.
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Touristinformation, Weifbergstraße 1, 01855 Sebnitz OT Hinterhermsdorf, Tel: +49-3597-45210. E-mail:
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Geschichte


Bemerkungen

Die Hickelhöhle ist die zweitgrößte Höhle der Sächsischen Schweiz, ein 45 m breites und fast 10 m hohes Portal, die Höhle reicht etwa 12 m bis 14 m tief in den Fels hinen. Das Portal öffnet sich in Form eines Viertelkreises und formt so eine Art Arena. Diese Art von Höhle wird in der Sächsischen Schweiz als Schichtfugenhöhle bezeichnet.

Nach der Theorie bewegt sich Grundwasser im porösen Sandstein durch die Schwerkraft nach unten, bis es auf eine Wasser stauende, weil tonreiche, Schicht trifft. Dort bildet sich nun ein sogenannter schwebender Grundwasserkörper und verteilt sich gleichmäßig. Dabei erreicht das Wasser bald die Grenze des Tafelbergs in Form einer Felswand, und hier tritt das Wasser in einer Quelle aus. Das Wasser löst lösliche Anteile aus dem Sandstein, vor allem die Matrix oder das Bindemittel wenn es Kalk enthält. Dadurch verliert das Gestein seinen Zusammenhalt und zerfällt zu Sand der ausgeschwemmt wird. Da die Schicht horizontal liegt und auf die ganze Breite Wasser austritt erfolgt auch die Höhlenbildung auf einer erheblichen Breite. Solche Quellen nennt man Schichtquellen, die Höhlen entsprechend Schichthöhlen oder Schichtfugenhöhlen. Da die Schichten im Elbsandsteingebirge horizontal verlaufen, sind alle Schichtfugenhöhlen auf fast derselben Meereshöhe, dem unteren Höhlenhorizont. Sehr flache Aushöhlungen werden als Felsüberhang oder Abri bezeichnet, ist die Tiefe der Höhle größer als die Höhe spricht man von einer Schichtfugenhöhle.

Die Hickelhöhle befindet sich am Ende der Hickelschlüchte und unterhalb des Hickelkopfs, einem nach fast allen Seiten überhängenden und lediglich auf drei kleinen Sockelfüßchen stehender Kletterfelsen. Das Gebiet heißt Thorwalder Wände und liegt oberhalb des Großen Zschands, dem längsten Trockental der Sächsischen Schweiz, auf der Ostseite. Der schnellste Zugang ist von der Gastwirtschaft Altes Zeughaus, es sind etwa 3,5 km Fußweg, Gehzeit etwa 45 Minuten. Die Höhle liegt in der Kernzone des Nationalparkes Sächsische Schweiz unweit der Tschechischen Grenze und ist bei Wanderern als Rastplatz vor dem steilen Aufstieg in Richtung Hinterhermsdorf oder als Regenschutz beliebt. Mit den vorlagernden Felsbrocken bildet sie ein malerisches Ensemble.