Große Grotte


Touristische Informationen:

Rusenschloß und Große Grotte von Blaubeuren.
Ort: Blaubeuren. Östlich der Ortschaft,direkt unterhalb der Burgruine Rusenschloß. Erreichbar zu Fuß von Blaubeuren oder wom Rusenschloß.
Öffnungszeiten: JAN bis JUL geschlossen.
AUG bis SEP offen.
OKT bis DEZ geschlossen.
[2006]
Eintrittspreise: frei [2006]
Typ: SpeleologyKarsthöhle KarstHöhlenruine
Licht: nicht nötig
Dimension:
Führungen:
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur:
Adresse:
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Geschichte

1960 Beginn der archäologischen Ausgrabungen durch Prof. G. Riek.
1964 Ende der Ausgrabungen.

Bemerkungen

Blick nach draußen.

Die Große Grotte trägt ihren Namen zurecht. Es handelt sich tatsächlich um eine Grotte, der alten und heute nicht mehr gebräuchlicher Bedeutung einer Halbhöhle. Die Höhle ist kürzer als hoch, so dass das Tageslicht sie vollständig ausleuchtet. Gleichzeitig ist sie aber sehr großräumig und bietet mit ihrem großen Portal auch einer großen Menschengruppe einen trockenen Unterstand. Zudem ist sie nach Südwesten ausgerichtet, also bei Sonnenschein ein warmer und trockener Platz. Was heute durch die Bewaldung weniger auffällt ist die ausgezeichnete Aussicht auf das Tal mit seinem Wild.

das Ergebnis der Ausgrabungen.

Zur Zeit der Urzeitmenschen, also während der letzten Eiszeit, war sie ein ausgezeichneter Zwischenstopp und Jagdplatz. Allerdings war damals der Eingang wesentlich kleiner, die heutige Größe ist ein Ergebnis der Frostsprengung. Die Höhle wurde offenbar über zehntausende von Jahren von Höhlenbären (Ursus spelaeus) benutzt. Die Tiere zogen sich zum Gebären, zum Winterschlaf und zum Sterben in die Höhle zurück.

Die Große Grotte wurde zwischen 1960 und 1964 von Prof. G. Riek archäologisch untersucht. Die Funde waren beeindruckend, wenn auch nicht so außergewöhnlich wie in den benachbarten Höhlen des Aachtals. Die Höhle war zwischen 60.000 und 45.000 Jahre vor heute eine Station für Neandertaler. Dies war zu Beginn der letzten großen Eiszeit und die Höhle war sicherlich immer nur kurze Zeit benutzt worden, da dauerhaftes siedeln in dieser Gegend aus klimatischen Gründen nicht möglich war. Es wird davon ausgegangen, dass Jägergruppen im Abstand von etwa 100 bis 1.000 Tagen hier Station gemacht haben. Es ist vorstellbar, dass sie in der Höhle nicht nur als Unterstand, sondern auch als Hochstand benutzten und auf Gruppen von wild warteten, die durch das Tal zogen.

Heute ist die Große Grotte ein beliebter Zwischenstopp bei Wanderern. Der Weg von Blaubeuren hinauf zum Rusenschloß führt daran vorbei. Einige Kletterrouten im umliegenden Fels machen sie zu einem beliebten Einstiegspunkt für Sportkletterer. Zudem ist sie, wenn auch nur teilweise, am Fuß der Felswand von weitem sichtbar. Mit dem direkt darüber erbauten Rusenschloß bildet sie ein malerisches Ensmble, das schon seit Jahrhunderten im Bild festgehalten wurde. Auch heute noch ist dies eines der Wahrzeichen Blaubeurens.


Große Grotte Gallerie